Autorin: Sylvia Knelles
Lesbisch zu leben ist keine Option, nichts, was man selbst entschieden hat. Natürlich hat man die Wahl anders zu leben. Man kann sein Lebensgefühl verleugnen, den Mensch, den man liebt, verstecken.
Die Liebe ist so besonders, so wertvoll. Sie verlangt Respekt. Sie will gelebt werden. Mit allen Gefühlen, Hoffnungen und Träumen. Und so ist es keine Entscheidung, die man selbst trifft. Das Leben hat diese Entscheidung getroffen. Und ich kann gut damit leben. Seit mehr als 30 Jahren.
So begann 1991 die lesbische Strandschmökerreihe. Als lose Folge. In kleinem Taschenformat. Jederzeit bereit, diskret verschwinden zu können. Nach der 6ten Auflage hatte ich beschlossen, die Reihe einschlafen zu lassen. Wegen vieler Nachfragen sind sie wieder verfügbar.
Die lesbischen Strandschmöker
Autorin: Sylvia Knelles
Die lesbischen Strandschmöker Sterne über Malibu / Sharons dream / Lust der Nacht
Sterne über Malibu: Julia starrte auf die Zettel in ihrer Hand. Diese Tränen galten ihr, ihr allein. Tränen einer Frau an eine Frau. Sie war wie vor den Kopf geschlagen. Hatte sie einer Frau Hoffnungen gemacht? Sharon war jung, zehn Jahre jünger. Sicher nur eine Schwärmerei. Noch nie hatte sie daran gedacht. Sie war doch "normal"! Und doch musste sich Julia eingestehen, dass sie nicht nur an Freundschaft dachte, wenn sie Sharon sah. Sharon. Immer wieder kehrten Julias Gedanken zurück zu dieser jungen Frau. Wer war diese Frau, dass sie sie so verwirrte?
Sharons dream... the end: Trotz der vielen Menschen auf dem Flughafen fanden sich ihre Lippen zu einem sehnsüchtigen Kuss und während sie sich an den Händen hielten, konnten sie ihre Liebe spüren: die Rosenknospe, den Ring, die Muschel, Malibu. Julia und Sharon standen dort regungslos, spürten ihren Herzschlag schwer und sehnsuchtsvoll und vergaßen alles um sich herum. De letzten Wochen, in denen sie sich ineinander verliebt hatten. Die schönen Tage in Malibu, die sie gemeinsam verbracht hatten. Wollten sich nur spüren; spüren, dass es sie beide gibt. Dass ihre Gefühle nicht mit dem Urlaubsende verflogen sind, dass die Gefühle reichen für einen Weg nach vorn. Einen Weg, den sie gemeinsam gehen könnten. Vielleicht könnten sie Malibu nach Hause retten, ihm ein Zuhause geben? Hand in Hand verließen sie den Flughafen, verstauten das Gepäck im Kofferraum des Taxis. Engumschlungen saßen sie auf der Rückbank und ließen sich durch den Nebel der Stadt zu Julias Wohnung fahren. Sie hatten nichts mitbekommen vom Trubel auf dem Flughafen. Sie hatten auch den Mann nicht bemerkt, der ihnen lange schweigend zugesehen hatte. Dessen Gesichtsausdruck sich langsam zu einer starren Maske verwandelte. Der ihnen gefolgt war, als sie händchenhaltend zum Taxi gingen und gemeinsam in die Nacht fuhren. Seine Hand schloss sich immer fester um den Strauß roter Rosen, bis die Finger schmerzten, sich die Dornen in die Haut bohrten. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem verächtlichen Grinsen. Er warf einen verbitterten Blick auf die Blumen in seiner Hand. Auf dem Weg zu seinem Wagen beförderte er sie kopfüber in einen Abfalleimer, dem er im Vorbeigehen einen wütenden Tritt verpasste. Er ließ den Motor seines Wagens aufheulen und mit quietschenden Reifen jagte er in die Nacht.....
Lust der Nacht: Es begann als Flirt, ein kleines Vergnügen, ein Ausbruch aus dem Alltag. Eben eine kleine Affäre am Rande. Als die beiden Frauen sich das erste Mal sahen, dort an der Bar, konnte Sanni die Neugier in den Augen von Chris sehen, aber sie ignorierte sie, als ahnte sie bereits, dass sie sich in diesen strahlend blauen Augen verlieren könnte. Sanni hatte ihr Leben geordnet und in ruhige Bahnen gelenkt, bis sie Chris traf. Denn wann immer sie sich begegneten, lag diese Spannung in der Luft. Sie sprachen nie von Morgen, nie von Zukunft. sie wollten beide nur die Lust der Nacht. Ohne Tag, ohne Alltag, keine Fragen, keine Antworten. Nur ein wenig ausbrechen. Was sollte ihnen auch passieren? Sie stahlen sich ein paar Stunden, verlebten sie gemeinsam und dann kehrten sie wieder zurück in ihre eigene Welt. Jeder ihrer gemeinsamen Tage war ein anderer. Sie wussten beide, dass sie einen gefährlichen Boden betraten und doch konnten sie nicht voneinander lassen. Sie spürten, dass es sich irgendwann zu entscheiden galt, aber war irgendwann nicht so weit weg, so abstrakt? Es war so wenig greifbar, dass sie es immer in weite Ferne geschoben hatten. Und dann kam dieser Tag im September...
Buch-ISBN: 978-3-929925-10-4 / 14,90 €
E-Book-ISBN: 978-3-929925-29-6 / 6,99 €
14,90 €
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